
Museumskonzeption
Der Förderverein gestaltete eine museale Ausstellungssituation, um aus der vorgefundenen Situation heraus ein Bild des Wohnens im frühen 19. Jahrhunderts zu zeigen.
Der Ausgangspunkt war ein bäuerliches Anwesen, dessen nachweislich erster Bauabschnitt auf 1695 datiert wird. 1733 wurde das Gebäude durch den Neubau eines schwäbischen Einhauses mit integriertem Stall erweitert und schließlich 1806/7 durch den Anbau des Altenteils ergänzt. Der seit 1830 nicht mehr bewohnte Altenteil konservierte eine Wohnung mit Wohnzimmer, Kammer, Küche und Klo. Dadurch kann man in die räumlich-funktionale Gestaltung und auf ihre Oberflächen der damaligen Wohnwelt eines wohlhabenden Altbauern schauen.

Funktionsmöbel wie Hinterladerofen und Eckbank sowie mobile Möbel wie Bett, Schrank, Tisch und Stühle, Kinderspielzeug, Gebrauchs- und Ziergegenstände aus der nächsten und nahen Umgebung des Hofes bilden einen Zeitraum von ca. 200 Jahren ab. Mit Geschichten um viele der Gegenstände gelang es dann, ein lebendiges Bild des damaligen Lebens um 1800 zu zeichnen. Das Museumsbüchlein führt anschaulich durch die Ausstellung und lässt viel Raum für eigene Vorstellungen und Interpretationen. So formt sich am Ende das Bild einer authentischen Wohndichte mit originalem Inventar aus der unmittelbaren Umgebung des Gebäudeensembles.